Brief ab 25.08.2015
26.08.2015 7 Uhr
Mein Grundsatz ist schon seit Jahren: Wenn deutlich ist, Gott gibt mir einen Auftrag, dann muß ich diesen an zwei Verantwortliche der Gemeinde Jesu weitersagen, meist durch Briefe. Außerdem machte ich Vertreter dieser Kirche darauf aufmerksam, daß ich den Auftrag im Internet veröffentliche. Es tut mir leid, daß ich im Vertrauen auf den Papst und seine Mitarbeiter das seit August 2014 etwa ein halbes Jahr unterließ, weil ich meine Tagebücher und wichtige Berufungserlebnisse nach Rom schickte.
Als ich gestern meine Briefe der letzten Jahre im Internet
neu durchsah, also diesen Teil meines Auftrags vor Augen sah und jüngste
Einschüchterungen durch führende Leiter der deutschen Gemeinde Jesu Christi
bedachte, da kam mir das kalte Grauen.
Von diesem kalten Grauen schrieb ich vor etwa einem Monat zwei Verantwortlichen
der eben genannten Gemeinde. Ich sagte: eine von mir bisher geschätzte geistliche
Person sprach offensichtlich in einem Anflug von Mitmenschlichkeit, also aus
purer Humanität, ein Urteil über Gott aus, wie dieser bestimmt nicht auf
Menschentun hin reagiert. Ich erfaßte plötzlich aus
meiner 1.Treue zu Gott heraus: Mensch, wer bist denn du, daß
du dich auf einen Lehrstuhl setzt und so über Gott verfügst. Da kam das kalte
Grauen vor diesem Menschen über mich. Dieses Grauen überfiel mich gestern erneut,
angesichts so vieler Belege, wie souverän Gott handelte und wie schäbig
Menschen reagieren.
In den Tagen von Tschernobyl erlebte ich Ähnliches. Theoretisch könnte der Tag
meines inneren Aufschreis gefunden werden. Damals brachte der Bayrische
Rundfunk werktags (auch samstags?) „Worte zum Tag“ (8 Uhr). Der Inhalt eines Zitats von
Romano Guardini brachte mich in Aufregung, obwohl ich
zuvor nur Anerkennenswertes über ihn hörte. Den Inhalt weiß ich nicht mehr.
Aber es war in meinen Augen Hohn auf damalige Zeichen und Probleme der Zeit.
Ich hatte daraufhin im Bad zu tun. Dort war noch Wasser von einem Bad am Abend
gestanden. Von einem Seil war ein rotes Handtuch in das Wasser gefallen, das
für einen minderen Zweck bereit stand. Es war betont Ärger, aber nicht dieses
unheimliche Grauen.
An dieser Stelle betone ich, ich will keine alten Rachegedanken mit in die
Ewigkeit nehmen. Weil Vieles nicht von mir bereinigt werden kann, mühte ich
mich um Vergebung und Bereinigung, wo das geht und ich bat auch um Vergebung,
wo das möglich war.
Das Wichtige ist jetzt für mich Jesu Weisung, betet für die, die dich
verletzten und für deine Feinde. Ich bitte Gott, daß
er sie alle segne.
Doch eines muß klargestellt werden: Niemals habe ich
das Recht, aus humanen Gründen Verletzungen zu vergeben, die zuerst und zuletzt
Gott angetan wurden. Ich kann höchstens helfen, daß
Einsicht wächst. Und ich kann um Hilfe beten.
Jetzt muß ich berichten, wie
Schlaf richtige, fällige Einsichten erst einmal in den Hintergrund schiebt. Ich
wachte in der Nacht auf, hatte Mühe, meine Augenlider soweit zu öffnen, daß ich die Ziffern der Uhr lesen konnte. Dann merkte ich,
wie egal es mir war, was ich, um Hilfe wach zu werden, gerade am Fernseher
einschaltete. Plötzlich fiel mein Blick auf einen Satz, den Gott mir im Traum
sagte und den ich wohl nicht gleich verstand, aber gewohnheitsmäßig einfach
schnell aufschrieb, damit ich ihn nicht vergesse. „Ich brauch dich“ stand da
und ich wurde hellwach.
Da stand mir wieder vor Augen, was mir gestern bewußt
wurde. Schnell schrieb ich, woran ich jetzt noch einmal als erlebtes Beispiel
verstockter Väter Art erinnert wurde.
Jetzt versuche ich durch ein erlebtes Beispiel, wie Gott sein Versprechen wahrmacht, das er mir im Traum gab. Nämlich, daß er mir hilft und daß ich ihn daran erkenne.
Ich hatte mich und die mir geschenkte Einsicht einem
Geistlichen mitgeteilt: In der Nacht vor dem Tag, als seine Antwort kam,
berichtete ich meinem Mann folgenden Traum: Braunes Packpapier, Größe DIN A5:
Inhalt: ein Seil und ein Brief. Auf dem Brief stand nichts anderes als: Sie
sind eine psychologisierende vulgäre Hausfrau.
Frage: Befriedigt diese Aussage nicht doch noch diejenigen, die unbedingte Treue
ihren Obersten entgegenbringen; und die deshalb nur bedingt dem gehorchen, den
sie Herr, Herr nennen?
Was dann am folgenden Tag mit der Post kam, ist in Verbindung mit dem mir von
Gott geschenkten Traum ein Beispiel dafür, daß Jesus
ernst macht mit seinem Versprechen: „Ich werde dir helfen, daran erkennst du
mich.“ Mein Mann hatte mir schon erst gesagt; das dir zugesandte Seil war früher
in Rußland eine bekannte letzte Drohung für mißliebige Untertanen
Als dann die Post kam stimmte die Größe und Farbe. Der Brief
war ganz anders: Zwei oder drei dicht beschriebene Seiten mit der ganz gleichen
Schrift des Traumbriefs, der nur 6 Worte umfaßte. Ich , die Hausfrau sollte theologisch beeindruckt und mit
nicht wenig einerseits, andererseits ruhig gestellt werden.
Dank sei Gott, daß er jetzt schon so oft offenlegt
und entlarvt. Dank sei Gott dafür, daß er mir oft half,
zu sehen, was gespielt wird. So ganz ohne menschliche Geheimdienste.
Gerade wegen der Einsicht, wie heilige Worte von Gott erneut
aufs Kreuz gelegt werden, wie mit dem heiligen Leben von Abhängend wegen
Festhalten an der Macht gespielt wird, deswegen bitte ich um Umkehr. Gott will nicht
den Tod des Sünders.
Ich habe selbst erlebt, daß nur Hören auf Gottes Wort
von der Tücke des Doppelgängers rettet. Diesem Mörder und Lügner von Anbeginn
ist jedes Mittel recht, Gottes Wort ins Zwielicht zu bringen.
Ich bitte auch um meiner eigenen Rettung willen, in Demut um
Umkehr. Kein Mensch kann ohne Nein zur Wurzel der Sünde, nämlich dem Stolz,
gerettet werden.
Ich habe Menschen erlebt, die meinten, direkt nach einer Beichte würden sie
gerne sterben, um in den Himmel zu kommen.
Heute habe ich durch Jesu Wort: „Das ist mein Leib, das ist
mein Blut“, meine abschließende Bitte geschrieben und Gott gebeten, mich einst in
dieser Haltung sterben zu lassen.
Der Satz: „Ich werde dir helfen, daran erkennst du mich“, diese Zusage hat es
in sich, Er half mir, z.B. daß ich erfassen durfte,
was gespielt wird. Er half mir (und auch anderen) erkennen, daß
ich dann, wenn ich Menschen unbedingten Gehorsam verspreche, nur noch bedingt
Gott gehorchen kann. Er half mir heute, Menschen in Demut um Umkehr zu bitten.
Er half mir einsehen, daß der Stolz die Wurzel der
Sünde ist. Er half mir gehorchen, obwohl ich ahnte, wie Menschen reagieren,
wenn ich aus Treue zu meiner Aufgabe, Verdrehungen der Heiligen Schrift beim
Namen nennen muß.
Weil ich bei all diesen Kategorien erstaunliche Hilfe erleben durfte, deswegen
weiß ich, erkannte ich, daß es Christus war und ist,
der mich führt und beauftragt.
Immanuel: Gott mit uns!
27.August 2015
Das erste, was ich gestern Abend von k-tv
hörte, war: „Jesus, der uns die heilige Eucharistie geschenkt hat.“
Wem diese Wortwahl lieber ist, wem sie mehr hilft (darauf kommt es an!), der
nehme dieses Wort. Ich bleibe bei dem Wort Abendmahl.
Ich hörte über k-tv noch einmal Bischof
Stanislav predigen. Was er zum Zorn Gottes und zu Jesu Kreuzeswort zu sagen
hatte, war substantiell. Vieles, was von Predigern sonst dazu gesagt wird,
gehörte zu meiner Erkenntnis und zu meiner Aufgabe: „Es ist nicht so einfach.“
Nun meine ich nicht, daß jeder die Tiefe seiner
Einsicht nachvollziehen muß. Es gibt viele gute
Annäherungen an das Geheimnis, an das Innerste der Erlösung durch das Kreuz. Es
werden Schritte und Prozesse gebraucht.
Mir war nie ganz wohl, wenn so oberflächlich von der Erlösung geredet wurde. Es
gibt die Aussage: „Es wir gnadenlos Erlösung gelehrt.“
Wichtig ist, ich glaube, daß Jesus Christus uns den
Durchbruch zum Vater gebracht hat. Daß auf diese
Weise das Leben mit Gott beginnen kann. Auch das immer wieder einmal notwendige
neue Fragen nach dem Willen Gottes.
Ich mußte nicht selten erleben, daß
Katholiken ein blindes Vertrauen in die Lehren der kath. Kirche haben. Man höre
einmal hinein in die Reklame (k-tv) für die kath.
Kirche. Wenn dazu, wie sehr oft, der Papst in der Menge seiner Anhänger zu sehen
ist und die hingebungsvollen Gesichter im Kerzenschein, dann fällt mir ein, was
ich bei einer Englisch-Lektüre über wohlige Gemütlichkeit erfuhr: like a church.
Aus kath. Predigermund hörte ich: Wir Katholiken haben es da
leichter als Evangelische. Aus kath. Hirtenmund hörte ich jedoch auch Worte,
die sich alle Menschen der einen großen weltweiten Herde Jesu zu Herzen nehmen
sollten: Die Fülle an Leben, die Jesus verspricht, hat mit dem erneuerten
wiedergeborenen Leben zu tun. Auf allen Ebenen menschlichen Seins zeigt sich
dann neues Denken und Fühlen und neue Energie. Leben in einer neuen Intensität.
Eben in einer Pause stieß ich zufällig auf ORF. Ein kopfschüttelnder, bildschirm-
großes Gesicht eines nicht mehr ganz jungen Mannes ließ mich an ein Gespräch am
Morgen mit meinem Mann denken: Wir stellten fest, es ist für Jesu heiligen
Namen und für das, was sich in die Herzen von Zusehern eingräbt nicht
unproblematisch, Jesu Gesicht in eindringlicher Mimik für den lichtreichen
Rosenkranz in Großaufnahme zu bringen. Mir selbst half ein sehr herausforderndes
Gesicht (von einem afrikanischen Künstler) in meiner Zeit im Internat.
Nachträglich fragte ich mich, ob es den anderen drei im Zimmer half oder
schadete, daß es über meinem Bett hing. Im Fernsehen muß an viele Menschen gedacht werden.
Es gab noch ein Thema über das wir geraume Zeit früher sprachen: Wir hatten seit Jahren keinen Don-Camillo-Film angesehen, weil religiöse humorvolle Filme nicht in jede Lebensphase passen.
Ich kann auch nicht verstehen, daß
Joyce Meyer den Propheten Elia in dieser seiner extremen Herausforderung
benutzt, um ihren Kampf gegen Selbstmitleid mit Beifallstürmen zu bekleiden.
Mir wurde einmal hartnäckig Selbstmitleid vorgeworfen, als es mir die Stimme
verschlug mitzuteilen, was ich gerade durchstand und was mir gerade bevorstand.
Der Film brachte jedoch einiges Nachdenken:
Ich hatte zugehört und sagte also: Weite Strecken sind ein Kampf zwischen
Kommunismus und Katholizismus. Mein Mann: Wobei man bedenken muß: Die Ideologie des Katholizismus war oder ist oft sehr
nah am Kapitalismus.
Nun hatte ich immerhin genug gehört, so daß ich es bei
dieser Vereinfachung nicht lassen konnte. Es gibt ja auch bereits im Film
einige gute Gespräche des Camillo mit dem Gekreuzigten. Es gab die Geschichte
mit der Pressemanipulation von der Henne und dem Ei. Es gab dann eine Sache,
nach der Camillo vor dem Kreuz sagen konnte: „Ich war doch gut!“ Die Antwort: „Ja,
du warst gut. Bloß hast du wiedermal übertrieben“
Nun, es bleibt dabei, prophetische Rede ist nicht einfach Übertreibung, sondern es geht um das Herausstellen des Points. Daß es egoistische, der Wahrheit schadende Übertreibung gibt, ist eine Tatsache, manchmal das die Wahrheit beschädigende i-Tüpfelchen.
Dazu möchte ich eine gestern angekündigte Fortsetzung einer
guten bibel-TV Sendung nenne. In dem Vortrag geht es über die in der ganzen
Welt spürbare Erwartungshaltung kurz vor der Menschwerdung Jesu. Ich kannte den
Vortrag. Spontan dachte ich: Hoffentlich ist der Vortragende nicht der, der von
Apokryphen erzählt. Denn das würde der Glaubwürdigkeit dieses guten Vortrags
sehr schaden. Kaum hatte ich das gedacht, da kündigte er als Fortsetzung
demnächst auch Apokryphen an. Das nenne ich falschen, gefährlichen Eifer, der
zu schlimmer Beschädigung des Wortes von Gott gehört.
Meinen Tochter und ich, wir beide hatten in ein und derselben Nacht Warnungen
im Traum erlebt. Jede in ganz eigener Form, wir hatten dieses ganz natürliche
Interesse und merkten nur durch einen drastischen Traum, daß
damit das Wort der Schrift entstellt wird. Durch eine bibel-TV Sendung erfuhr
ich, daß Frau Dr. Lapid von
ähnlichen Strömungen im jüdischen Glauben berichtete und, daß
auch sie sich zu gut ist, sich damit zu beschäftigen.
Nun kam ich durch das Buch über Don Camillo und dem darin
enthaltenen Nein zur Übertreibung von einer wichtigeren Aussage weg: Es ging um
einen Kommunisten, der durch eine Beichte bei Don Camillo Schuld loskriegen
wollte. Das ging nicht, er mußte von Pepone die Lossprechung erwirken. Der sträubte sich, mußte es wegen intensiven Bitten des Beichtkindes dann doch
tun. Nun kommt der alte Katholizismus ins Spiel: Die Absolution mußte unbedingt lateinisch sein, sonst gilt sie nicht.
Ich dachte: zuerst Evangelium pur und dann dieser vernichtende Ausgang. Ich
hörte mir nicht mehr an, wie es weiter ging. Ich war bestärkt in meinem
Bemühen, das, was in der Apostelgeschichte geschah, damit alle Menschen das
Evangelium Jesu erfahren können, das geschieht analog auf neue Weise: Kein
alter oder neuer Heide der Jetzt-Zeit soll vom Denken und Tun der alten Schule
blockiert werden.
Wir haben doch das Zeugnis der Apostel. Daß Jesu
Gemeinden sich oft weit davon entfernt haben, darf nicht die Evangelisierung,
wie Gott sie führt, blockieren.
Es sollte sich nicht wiederholen, daß
die Angebote des Propheten und damit des
Messias im eigenen Land abgelehnt werden. Jesus Christus ist das erste und
letzte Angebot von Gott.
Nach unserem Gespräch am Morgen versuchte mein Mann den Brief ins Internet zu
bringen. Es gab Hindernisse, so daß er unverrichteter
Dinge erst einmal Schlaf nachholte. Ich bin sicher, daß
Gott auch aus Hindernissen gute Frucht hervorbringt. Er ist Herr des Geschehens.
28. August 2015
Als heute unsere Helferin vom Einkaufen kam, zeigte sie mir ein Netz voller Zwiebel.
Sie wollte zwei drei. Ich schätze es sind zwanzig Stück. Weil das heute auch
bei einigen anderen Artikeln so war, sagte sie: Das Schlimmste daran ist das
schwere Gewicht.
Ich dachte an Jesu Wort: „Mein Joch ist leicht“ Nachdem ich
wieder einmal den Segen des Abendmahls erleben durfte, ahnte ich, was es heißt,
in der Regel zuerst die ganze Liturgie mit vollziehen zu müssen, um richtig für
das Abendmahl vorbereitet zu sein. Ich möchte nicht mißverstanden
werden: Es geht nicht um geistiges Fastfood. Wenn ich z.B. heute in einem Brief
auf eine Einladung zu einem Klassentreffen (Winterkurs 1958) antworte und dazu
wirklich dauernd Jesu Nähe brauchte, dann kann das eine gute Vorbereitung für
das Abendmahl sein. Oder ich merke, ich brauche mitten in so einem Brief, der
nicht hinausgezögert werden darf, neue Kraft, neue Impulse. Es gibt Momente, in
denen wenig mehr ist.
Umgekehrt denke ich an ein Erlebnis während der Kurzzeitpflege in Hemau. Ich hatte ein Einzelzimmer mit gemeinsamer Benutzung
vom Bad. Meine Nachbarin hörte dadurch, daß ich mit
meinem kleinen Fernseher eine Messe hörte. Sie klopfte leise, ich sah ihr Interesse
und wir gingen ernsthaft mitfeiernd bis zum Schluß
mit.
Unabhängig von jeder Form ist eines wesentlich: Unterscheide
ich diese Speise von gewöhnlichem Essen und Trinken? Heute las ich die Frage:
Wann ist Glaube lebendig? Spontan dachte ich an das Abendmahl: An diesen
inneren Rück, zu dem ich das Meine erbringe zusammen mit der Bitte zum Vater um
seinen Geist und seine Belebung.
Froh bin ich darüber, daß ich zweimal vor meinem
Rückzug ins Krankenzimmer mit evangelischen Menschen das Abendmahl feierte. Beim
ersten Mal an Ostern (in Trier Caspar Olevian Kapelle)
war es sehr hilfreich für die Andacht, daß mein Mann
und ich Fremde waren. Daß wir also in dieser
Stadtgemeinde nicht auffielen oder beobachtet wurden.
Was ich einmal im Fernsehen als
Entgleisung sehen mußte, war eine Abendmahl-Gemeinschaft,
die sich darin gefiel, daß das Abendmahl auch zum
Sattessen da ist.
Da ich von Kind auf lernte, Nüchternheit habe mit Ehrfurcht zu tun, half mir Ludwig
Schneiders (christlicher Jude) Beschreibung des ersten Abendmahls. Eines war
mir schon länger klar, daß Jesus bisherige Paschamal
Sitten einhielt. Die Betonung: Das sättigende Mahl
ging voraus.
Nun meine ich, eine Eigenschaft meiner Mutter geerbt zu haben: Sie sagte,
hungrig konnte sie nicht gut arbeiten. Deswegen steckte sie sich bei der
Feldarbeit eine Brotkruste in die Tasche.
Es gab eine Zeit, etwa ab 1990 war ich so von den Aussagen
der Schrift fasziniert und ich hatte das Bestreben, Erfaßtes
in Briefen weiter zu sagen, daß mir eine Joyce Meyer
nicht hätte auferlegen können, daß die Regeln der
Gesundheitsaposteln wichtiger seien, als dieses intensive Spüren: „Leben
in Fülle“ Ich nahm in Kauf, daß es der Gesundheit
schadet, daß ich an Gewicht zu nahm. Ich kann mich
nicht erinnern, daß der Bauch, das Essen mein Götze
war. Ich wollte mich nicht durch Hunger vom Arbeiten abhalten lassen. Daß ich dann in den Jahren 2000 bis 2002 deutlich abnahm,
hatte wiederum nicht mit Fasten zu tun. Ich wurde gefragt wie es zu dieser
deutlichen Gewichtsabnahme kam (Immer noch nicht Ideal Gewicht. Das kam
später): Ich sagte: „Dieses dauernde Rennen“ Durch extreme Kälteempfindlichkeit
hatte ich zwei Jahre lang fast chronische Harnwegsentzündung.
Was den Ausgleich Arbeit und Ruhe angeht, konnte ich mich halbwegs auf meinen
Körper verlassen. Auch wenn die probaten Ratschläge so und so viel Schlaf wegen
der geschädigten Harnwege nicht funktionierten. Bei einem Langzeit-EKG schaute
der Arzt die Ergebnisse an und sagte: Sie haben ja gar keinen Tiefschlaf. So
kam es, daß der Ausgleich zwischen Arbeit und Ruhe mithilfe
von Erschöpfungsphasen zustande kam.
Ich kann nicht sagen, daß diese schlimmen Infektionen
von mir verschuldet wurden. Ob eine tiefe innere Schuldung die Ursache war,
weiß ich nicht. Es gab viele Verleumdungen, ich kann auch nicht behaupten, die
mit Bravour verkraftet zu haben.
Immer war das weitgehend am Ball meiner Berufung geblieben zu sein, meine Kraftquelle. Das Horchen auf Gottes Signale verschaffte mir über weite Strecken doch immer wieder Leben in Fülle.
Daß ich aufpassen muß, Tiefpunkte zu beschönigen, zeigt mir eine konkrete Äußerung. Der Hausarzt gab in einer Situation (Das Blutbild deutete Ungereimtheiten an, wörtlich sagte er, es könne ein Hinweis auf Krebs sein) den Rat, mich in der Klinik untersuchen zu lassen. Da gab es in mir ein Aufbegehren, auch wegen meiner Lähmungen. Ich sagte: Was soll denn das, was ist denn das für ein Leben!
Wenn ich oben folgenden Satz von Jesus (im Traum gehört) zitierte: „Ich werde dir helfen, daran erkennst du mich.“, dann muß ich an dieser Stelle erinnern, was Jesus dem Petrus zusagte: Ich werde für dich beten, daß dein Glaube nicht wanke. Der eben genannte Tiefpunkt brauchte diese von keinem Heiligen übertroffene Fürbitte Jesu.
Vielleicht kann man verstehen, daß es sich in mir aufbäumte, als jemand mir in einer Not riet: „Probieren Sie es doch einmal mit Maria.“