10. Februar 2003
Weisheit 1,12 "...der Mund, der lügt, bringt sich den Tod ...die so verkehrt denken, sagen zueinander: ...man weiß keinen, der aus dem Totenreich befreit. Denn nur zufällig sind wir geworden ...Kommt laßt uns die Güter genießen, solange sie da sind, und die Welt noch auskosten, solange wir jung sind. ...Keine Frühlingsblume soll uns entgehen. ...Alles, was wir tun, soll recht sein ("Liebe fragt nicht nach Moral", so formuliert es ein Medienpfarrer). So laßt uns dem Gerechten auflauern ...Er behauptet, Erkenntnis Gottes zu haben und rühmt sich, Gottes Kind zu sein. Er wird uns zum Vorwurf ...Er ist uns unleidlich ...ganz anders sind seine Wege ...Er prahlt damit, daß Gott sein Vater sei. So laßt doch sehen ...prüfen, was bei seinem Ende geschehen wird. Ist der Gerechte Gottes Sohn, so wird er ihm helfen ...Durch Schmach und Qual wollen wir ihn auf die Probe stellen ...Wir wollen ihn zu schimpflichem Tod verurteilen. ...Das alles denken sie, ...denn ihre Bosheit hat sie verblendet."
Ich staunte nicht selten, wie prophetisch frühe (AT-)Texte vorwegnahmen, was dann zur Erdenzeit Jesu geschah und was dann auch den Seinen (wahren Jüngern) geschah und geschieht. Ich übernahm jetzt diesen AT-Text vom handschriftlichen Brief, den ich am 6.3.2000 ins Internet gab. Mir halfen diese oft verblüffenden Übereinstimmungen mit den Zeugnissen der Evangelisten sehr, etwas von Gottes Zusage zu begreifen. Er machte die Zusage, daß er seine Mitteilungen durch "zwei Zeugen" beglaubigt. Und auch Folgendes erfaßte ich: Es gibt Entwicklungen in einem Menschen, die so massiv vom vorausgehenden versteckten Nein zur Absicht Gottes gesteuert sind, daß von einem bestimmten Zeitpunkt an jede Einsicht in die Situation, in das, was da abläuft, blockiert ist. Es läuft ein unheilvolles Programm ab, für die, die lange Zeit sich verschlossen hatten für Gottes Stimme und für seine Signale.
Ich habe keinen Anlaß, von denen zu reden, die leicht als Gottlose erkennbar sind durch ihr Verhalten. Ich muß aber von den Heuchlern, von den Gespaltenen schreiben: Sie betonen zum Beispiel in ihren Theorien...
Ich muß einen Einschub anderer, aber doch auch verwandter Art machen: Zum ersten Mal passierte mir Folgendes beim Schreiben mit dem Computer: Ich wollte meinen Text abspeichern und da stand plötzlich der getippte Brief vom 4.November 2002 vor mir. Ich merkte, da ist nicht wenig vom Heuchlerwesen beschrieben. Ich zitiere jetzt nur einen Satz daraus: Man protzt mit religiösen Meistern, zu denen man Zugang hat, und die öffneten die Augen dafür, wie schäbig meine Arbeit sei.
Jesus hat Wachsamkeit gefordert. Das heißt auch: Beim Lesen und Erfassen der Schriftaussagen, die von Gott kommen, wird Wachsamkeit und Nüchternheit gebraucht. Es gibt Aussagen in der Schrift, die nichts anderes sind als Kurzschlüsse der Menschenschlauheit. Wer Solches berauscht oder schläfrig aufnimmt, als sei es Gottes Wort, läßt Finsternis in sich ein. Wer aber redlich Jesu Wort aufnahm, wird staunen, wie dicht neben unbeschnittenem Menschendenken dann wieder kostbare, wahrhaft gültige Einsichten (kommend von Gott) stehen. Es ist ein Stück von der Erlösung, daß der Messias maßgebend bei der Unterscheidung hilft. Wer aber denkt, Jesus habe sich über die Bereitschaft der Menschen, ihm zu glauben, falschen Hoffnungen hingegeben, irrt. Jesus sagte einmal traurig: "Wird der Menschensohn noch Glauben vorfinden, wenn er wiederkommt?" Der Satz deutet eine Verschärfung der Lage an. Die Führenden der Religion können 1000 mal sagen, Christus sei der Herr; wenn es ernst (akut) wird, greifen sie zu einer ablenkenden Spiritualität, zu einer religiösen Haltung, die überall ankommt, weil man so "zu Recht" (Weisheit2,11"Alles, was wir tun, soll Recht sein") zu unverfänglich Korrektem greift, ohne Ohr für das, was wegen der Absicht Gottes jetzt dran ist. Es kann dann mitten in einer Predigt über den persönlichen Gott ein besonders listiges Anonymmachen (Unpersönlichmachen) da sein, weil Gott das Verfügen über das "Jetzt" klamm heimlich geraubt wird.
Wir haben nicht nur einmal erlebt, daß anfängliche Enttäuschungen darüber, daß eigene Vorhaben (für das "Jetzt") um Gottes Willen aufgegeben werden mußten, sich überraschend in Freude umwandelten. Ich will aber auch ja zur Absicht Gottes für das Jetzt sagen, wenn es bedeutet, daß fälliges Kreuztragen dran ist.
Am 6.3.2000 machte ich eine auch heute aktuelle Bemerkung: Ich sagte: Ich legte größten Wert darauf, nichts zu sagen, was nicht deutlich genug in der Schrift (als Gottes Wahrheit) belegt ist. Es war und ist also nicht so einfach, mich mithilfe von irgendeinem religiösen Diplomaten ruhig- (kalt-) zu stellen. Und es lag mir doch sehr daran, niemals eigenmächtig Öffentlichkeit in Anspruch zu nehmen. Nun bin ich ein Gleichnis geworden, eine kleine Vorahnung, daß die Natternbrut es schwer haben wird, wahre Verbündete Gottes auszuschalten. Ganz zu schweigen von den Situationen, in denen der, der mit Macht kommt, dafür sorgt, daß die religiösen Meister-Führer mit ihren eigenmächtigen Theologien und Ikonen nicht mehr ein und aus wissen, weil das Volk (vor allem "die an den Zäunen") merkt, was gespielt wird und auch so mancher Führerzögling beginnt, zu erschrecken. Wenn dann die, die immer noch nach neu frisierter alter Theologen Psychologie-Diplomatie vor aller Welt ihr Gesicht wahren wollen, sehen müssen, daß man nämlich vom lebendigen Gott nur eine ganz bestimmte Zeit erhält und daß nur in der Zeit getan werden kann, was er aufträgt, dann ist das böse Erwachen dran. Kein euphorisches Nah-Toderlebnis ändert daran etwas. Für eure Planungen ist in unserem Zeitmaß nichts mehr drinnen. Ihr macht es doch wie die Heuchler damals, bevor Jesus wegging und sagte: "Was rede ich denn noch mit euch!" Ihr nehmt nichts wirklich von Christus selbst an und dann nehmt ihr eure theologischen Vorgaben und fangt dann dafür geschult dauernd wieder bei Null an. Nocheinmal: Eure Erwartungen sind von uns nicht bezahlbar. Und dann ist da die Frage: Wo war euer Feedback für die Signale, die nachprüfbar nicht aus Menschenwollen kamen? Ich hörte einmal von der jüdischen Philosophin Hersch, daß das Ja zum Annehmen von Vorgefundenem wichtig sei. Ich wußte, da ist ein wichtiger Punkt vom Gehorsam, den Gott erwartet, angesprochen. Ich wußte aber auch, daß das nur Sinn macht, wenn man sich von Gott ansprechen läßt und konsequent Antwort gibt. Bis hin zum rechtzeitigen Wagnis, Gott anzusprechen, wenn man keine Kommunikation erlebt.
Ich war bei dem Interview dieser jüdischen Philosophin sehr betroffen, wie ihre Ohren bis hin zu den Ohrläppchen den Ohren meiner verstorbenen Mutter glichen. In einem Traum erkannte ich meine Mutter nur an den Ohren, sie war nämlich alt und sehr hinfällig geworden.
Ich erlebte meine Mutter im Traum in den verschiedensten Rollen. Ich weiß ja nicht, welche Entwicklungen Verstorbene nach ihrem Tod noch durchstehen müssen, es gab aber Träume, in denen sie der jeweiligen irdischen Situation gemäß dabei ein Rollenspiel machte. Ich nenne das Beispiel, daß ich nach einem erschütternden Traum sagte: Ich glaube, sie ruft für zwei Menschen um Hilfe. Ich hatte aus weiter Entfernung keine andere Brücke als das ausdauernde Gebet. Sehr plötzlich starb dann nach einigen Wochen eine der beiden Personen. Erst danach gab ich dann preis, was ich im Traum erlebte. Vielleicht lag darin dann ein Stück Glaubenshilfe für Angehörige. Ich hatte meine Mutter im Alter von 8 ½ Jahren verloren. Ich kann mit Fug und Recht sagen, es war eine geglückte Beziehung, und nie mehr später erlebte ich bei Verwandten Sterbefällen so elementaren Schmerz wie bei ihrem Tod. Als ich erwachsen geworden war, erlebte ich sie im Traum so mit mir im Gespräch, wie man von Frau zu Frau spricht. Erst nach diesem Traum merkte ich, daß es ihr16. Todestag war. Ich sage das, weil ich sie ein Jahr später in einem typischen Rollenspieltraum erlebte und beim Aufwachen dachte: Diesmal ist es aber nicht ihr Todestag. Im Lauf des Tages merkte ich, daß ich mich im Datum irrte, es war wieder ihr Todestag. Ich vermute, Gott gibt Verstorbenen auch gewisse Zeiten vor. Menschen sollten Tote nicht stören, Gott sorgt zur rechten Zeit für hilfreiche Kontakte, das heißt auch für aufschlußreiche Kontakte, wenn das zu seinem Plan paßt. Ich fühle mich verpflichtet, einen sehr warnenden Traum zu berichten. Ich habe Grund zur Aussage, daß meine Mutter darin eine warnende Rolle sowohl für die Kirche als auch für Einzelpersonen spielt. Es geht um das Sichansprechenlassen. Meine Mutter saß stolz und abweisend am Tisch mir gegenüber. So hatte ich sie zu Lebzeiten nie erlebt. Ich flehte sie immer wieder an: "Laß dich doch ansprechen!" In ihrem Gesicht war nur abweisender Stolz zu sehen. Plötzlich sagte ich entschieden: "Dann halt nicht!" In diesem Moment bereute ich, daß ich nicht zuerst aufgestanden war, denn ich merkte: wegen dieser meiner Aussage bringt sie mich jetzt um. So wachte ich auf.
Ich muß betonen, real kann ich mich nicht an ein einziges Mal erinnern, daß sie mich geschlagen hätte. Als ich das eben getippt hatte, fiel mir doch ein Fall ein. An den erinnerte ich mich später gern, denn es regte sich später nach ihrem Tod niemand mehr so über mich auf, wie sie damals, als ich mich vor ihren Augen auf der Straße soweit zur Mitte hin bewegte, daß ein Auto mich streifte. An dieses Beispiel mußte ich immer denken, wenn ich in der Bibel las, daß Gott die Seinen maßvoll und unverzüglich straft, daß er aber Verstockte in ihrer verkehrten Sicherheit wiegt. Ich will ausdrücken: Ich hatte real keine angstvollen Erlebnisse mit meiner Mutter.
Diesen furchtbaren Traum erlebte ich in der Nacht, als eine ältere Frau mit dem gleichen seltenen Vornamen meiner Mutter im Regensburger Stadtteil Prüfening von ihrem Enkel erschlagen wurde. Beide hatten am Tisch sitzend miteinander über die Freundin des Enkels gestritten. Der Enkel zerschlug ihr mit einem Gegenstand das Gesicht, daß sie daran starb.
Gleichnisse von Jesus, aber auch die demonstrative Tempelreinigung, drücken aus, daß das Gewaltmonopol bei Gott liegt. Stolze, Unansprechbare sollten nicht nur von Gottes Langmut erfahren. Es wird im Gleichnis von dem gesagt, der sein ihm Anvertrautes nicht im Sinne seines Herrn nutzt, daß sein Herr ihn "in Stücke haut".
Daß es in dem Traum um ein Rollenspiel geht, geht auch aus folgendem Zufall hervor: Ich sah im Österreich-Fernsehen vor einigen Jahren eine Filmszene, in der Hans Moser mit einem Freund am Tisch saß und stritt. Plötzlich stand Hans Moser auf, ging in Richtung Tür und sagte: "Wenn das so ist, sind wir geschiedene Leut". Ich war sehr betroffen, weil ich im Traum in meiner Bedrohtheit dachte: Wäre ich doch vor meinem abschließenden Wort aufgestanden (fluchtbereit gewesen). Damals schaltete ich gleich nach dieser kurzen Szene um auf das andere Österreichprogramm. Ich denke, es war kein Zufall, daß ich auf einen Lobhudel-Dokumentarfilm traf, in dem die Tüchtigkeit eines (wohl bereits verstorbenen) Katholizismus-Funktionärs mithilfe von Fahnen schwenkenden Aufmärschen (Prozessionen...) seiner Zeit belegt wurde. Kann man sich wirklich nicht vorstellen, daß so ein betriebsamer Knecht seinen zurückkommenden Herrn damit bluffen will und der Herr antwortet: Wenn das so ist und so bleiben soll, sind wir geschiedene Leute. Ich hätte diesen unangenehmen, ja schrecklichen Traum wohl ganz verdrängt und vergessen, wenn mich jetzt nicht mein Internetbrief vom 6. März 2000 daran erinnert hätte und die Unansprechbarkeit wohl noch mindesten so schlimm wäre, wie damals.
Nocheinmal: Ich kannte meine Mutter in dieser herrischen, gewalttätigen Art nicht. Ich weiß aber nicht, zu welchen vernichtenden Urteilen über mich sie noch gekommen wäre, wenn sie im Clan alt geworden wäre und nie aus der Hörigkeit der Beichtväter heraus gefunden hätte. Jesus hatte eigene Erfahrungen zu dem Wort: "Die Hausgenossen werden die ärgsten Feinde sein." Und er sagte denen, die ihm selbst die Treue gönnten: "Nehmt euch vor den Menschen in acht."
Am 8.3.2000 zitierte ich Jesaja1,2ff "Der Herr hat geredet. Sie haben den Herrn verlassen ...sie haben sich nach hinten abgewandt ...Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer dienen? spricht der Herr ...Auch wenn ihr noch so viel betet, höre ich nicht, eure Hände sind voll Blut." Das gilt auch dann, wenn Leben "bloß" abgewürgt wurde durch eigenmächtige Glaubenssatzungen und Moralanweisungen, die ausgerechnet im Namen Gottes verkündet wurden.
Es gibt eine Stelle in der Johannesoffenbarung, die deutlich macht, daß die Jesajaworte keineswegs nur auf damals beschränkt waren: "Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und wird sie überwinden und töten."
Ich schrieb am 8.3.2000: Wenn die Gewürgten und Versklavten es noch nicht oder nicht mehr dazu bringen, zu merken, was bei dieser eleganten Gewalt Gott angetan wird (Rufschädigung, Entfremdung zwischenMensch und Gott, Raushalten, Entfernen Gottes), dann müßten wenigstens die Anführer und Meister erschrecken und umkehren. Gerechtigkeit als unverzichtbarer Teil der Liebe ist nur pur, hat nur vor Gott Bestand, wenn Gottes maßgebliche lebendige Stimme dazu gehört und gewollt ist. Und wenn kein Versuch gemacht wird, Gottesliebe und Nächstenliebe gegeneinander auszuspielen.
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