Heute hörte ich im Radio die Aussage: Der römische Katechismus sei ein infantiles Werk. Ich dachte: Der Mann hat recht. Und dann hörte ich die infantilen Fragen genau dieses Mannes: Er will wissen, wer Christus NACH den Wissenschaftlern XY ist und wer Christus NACH den Philosophen XY ist und wer Christus NACH den fernöstlichen Meistern ist. Und ich hätte gern gefragt: Warum fragen Sie nicht: Wer Christus NACH Buddha ist. Oder erst gar NACH Mohammed. Und wenn der Mann schon denkt, der infantile Katechismus Roms informiert falsch, warum weiß er nicht, wieviele der Falschinfos auf große berühmt gewordene Denker und Lehrer zurückzuführen sind. Nicht, weil ihnen diese und jene Meditationstechnik abgegangen wäre, führten sie in die Irre (Jesus sagt: Menschensatzungen verdrängen Gottes Weisung), nein, weil Jesu Vorwurf an die Schriftbenutzer seiner Zeit bei denen, die sich listig auf Jesu Namen berufen, voll zutrifft: Ihr kennt weder die Schrift noch Gottes Kraft.
Ich habe keine Sorge, daß Gott redliche Motive und Mühen eines Menschen fremden Glaubens übergehen könnte. Aber ich habe Grund genug zur Aussage,daß er mit allen besonders streng ins Gericht geht, die mehr Chancen hatten, Gottes Wahrheit zu erfassen und recht weiterzusagen, und die statt dessen begehrlich zu stolzer Eigenmächtigkeit verführten.
Als ich heute Morgen im Radio hörte, wie mancher Vertreter des religiösen Tanzes so total davon ausgeht, daß die gemeinsam erlebte Freude am Körper die wahre Spiritualität ist, und daß man Reisen zu Schamanen und Derbischtänzern macht, um zu lernen, da fiel mir ein, welches erlebte Gleichnis ich zur kürzlichen Warnung vor der "Bürgersaal-Kirchlichkeit" vergessen hatte zu berichten: In meiner Kindheit verbrachte ich viel Zeit beim Kühehüten. Es gab da eine Kuh, die uns wegen ihrer Gier nach Leckerbissen sehr zusetzte. Sie schaffte es, noch jeden Zaun einzureißen. Schlimm war der Weg zur Weide. Nicht selten war sie die Leitkuh, wenn sie zum Beispiel fast die ganze Herde mitriß, wenn sie irgendwo in der Nähe des Weges ein Rübenfeld entdeckte. Die Herde ließ sich von uns Kindern vom fremden Feld wegtreiben, aber diese Kuh Lotte fraß und fraß, und nicht selten schlug ich weinend auf die Kuh ein, aber sie ließ sich nicht vom Fressen abhalten. Ich weinte auch deshalb, weil wir Kinder für den Schaden am fremden Futter verantwortlich gemacht wurden.
Als ich bei unseren Kindern wiedereinmal von der Kuh Lotte sprach, fiel mir unsere Tochter überrascht ins Wort. Sie sagte, daß zur Zeit der Französischen Revolution die Feineren "Culottes" genannt wurden. Später erfuhr ich, daß sie eine ganze Zeit lang sich mit dem Klerus die Macht teilten. Heute hörte ich, daß die Anhänger des spirituellen Meisters (der wissen will, wie Christus nach dem Leben von Geistesgrößen noch dasteht) "zutiefst spirituell" sind. Ich verstehe ja, daß redliche Gottsucher sich schon sehr komisch vorkommen können, wenn sie einsteigen sollen in die kirchlichen Sitten und Gebräuche. Da muß keineswegs falscher Stolz vorliegen. Aber erneut in irreführende Väter- und Meisterprogramme einzusteigen, das kann vom Regen in die Traufe führen. Ich habe gelernt, daß "weniger" (z.B.weniger [sofort] gespürte religiöse Gefühle) "mehr" sein kann, wenn man weiß: Da bin ich im Einklang mit Gottes Absicht. Dazu muß aber die Entschlossenheit da sein, zuerst und zuletzt Gott selbst zu glauben. So manche zunächst eher schlicht erlebte Begegnung mit Gottes Wort entfaltet nachhaltig erlebbare Kraft.
Ich möchte darauf hinweisen, wie "einfach" und souverän Gott führt: Ich brauche zu den pauschalen und regelrecht heidnischen Radio-Belobigungen der "Spiritualität" (im heutigen Kirchen-Medienprogramm) nichts mehr zu sagen. Ich stieg vorgestern und gestern in dieses Thema ein. Und am Anfang des gestrigen Internetbriefs schrieb ich den Auslöser dieser meiner Auseinandersetzung, nämlich einen einzigen Satz, den ich in der vergangenen Woche im Deutschlandfunk gehört hatte.
Heute notierte ich mir während einiger ausschweifender Belobigungen des religiösen Tanzes im Radio das Wort "Sakraltanz", dann notierte ich: "Bach getanzt". Als ich vorhin diese Worte sah, las ich ersteinmal ohne Absicht: Sakraltanz Bauch getanzt. Und da fiel mir eine Einzelheit der Sendung ein: Es wurde gesagt, Spiritualität käme zuerst aus dem Bauch und nicht aus dem Verstand. Und ich dachte an Jesu Mahnung, wachsam und nüchtern zu sein. Ich bekenne mich zu dieser Forderung Jesu. Sie beinhaltet auch den wachenden Vorrang des Verstandes.
Und wenn tausendfach dieser Vorrang mißverstanden wurde als Erlaubnis, die Bibel ausforschend zu mißbrauchen, und zur Aufforderung, komplexe Schriftaussagen in dürre Definitionen zu pressen, ich bleibe dabei: Der wache nüchterne Verstand muß den Willen und das Gefühl führen (also auch rechtzeitig prüfen).
In der Radiosendung wurde"arglos"(stolz) gesagt, daß man zum religiösen Tanz auch extra zu "Orten der Kraft" geht. Was ist, wenn da Natur-Mythos (Die gute Mutter Erde) gerade von Menschen zelebriert wird, die wissen müßten (könnten), was die Schrift dazu sagt, und wenn gerade deshalb so ein Ort für diese Menschen zu dem Ort wird, wo gemäß der Johannesoffenbarung "das Tier" aus der Erde aufsteigt.
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