Von Jugend auf wurde ich religiös so belehrt, als sei die Ehe (das Bündnis) zwischen Theologie und Philosophie im Sinne Gottes. Später wurde von allen Seiten das selbständige Denken (und die Früchte dieses Denkens) als eigentlich dem kindlichen (redlichen) Glauben an Gott (Hängen an Gott) weit überlegen, hingestellt. Es wurde ein vergötzendes Flair rund um die Philosophie ausgebreitet. Wer fragt schon danach, daß aus selbständigem Denken schnell eigenmächtiges Denken werden kann, gerade, wenn es um Gott geht
Besonders vergötzendes Flair wurde rund um die griechischen Denker verbreitet.
Als vor Jahren ein Schauspieler gestorben war, von dem gesagt wurde, er habe immer Bösewichtrollen gespielt, hatte ich einen merkwürdigen Traum: ein Philosoph unserer Zeit hatte ein Kleinkind Ich sah den Philosophen zusammen mit dem Kind und war überrascht , welche positive Ausstrahlung sein Gesicht angenommen hatte. Das kam daher, daß der Mann die Gesichtszüge seines Kindes bekommen hatte.Er war geworden "wie ein Kind".Jesus sagt, wenn ihr nicht werdet wie ein Kind (wie Kinder sind), könnt ihr nicht in Gottes Reich kommen. Im Traum hatte ich die positive Veränderung dieses Mannes im Vorbeigehen gesehen.Als ich im Traum gewisse Zeit danach wieder an dem Platz dieses Mannes vorbeikam, war das Kind nicht zu sehen. Und der Mann hatte ganz deutlich die Gesichtszüge des Bösewichtdarstellers Ich denke, es ist ein Hinweis, wie schnell selbständiges Denken und Tun in Eigenmächtigkeit abgleiten kann Wenn zum Beispiel der philosophische Denkansatz Heiliges erklären will, dann kommt es zu einer Relativierung und zu abstrakten (blutleeren) Wortgebilden, die schlicht gesagt falsch sind. Die giftigen Früchte dieser Eigenmächtigkeit werden rasch in bis dahin kindlich-redliche Menschen hineinverpflanzt. Dann sagt ein "einfacher" und doch schon verschulter Christ z. B.: Na ja, irgend was Höheres wird es schon geben
Von Andreas, dem Bruder des Petrus wurde berichtet, wie er gleich nach der 1. Begegnung mit Jesus sagte:Wir haben den Messias gefunden Ich bin sicher, Andreas hatte noch genau wie die anderen vor sich (gerade als Jesus ermordet wurde), ersteinmal an Jesus irre zu werden. Aber sein kindlich offener Blick und sein redlicher Eindruck, sowie das Stehen dazu, das alles half ihm "rasch genug" wieder zurückzufinden
Ich hörte kürzlich einen Mann sagen, daß er beim plötzlichen Tod seiner Frau nicht mit Gott gehadert habe. Ich war über diese Aussage erfreut, auch weil Theologen oft Menschen dazu ermuntern, Gott Vorwürfe zu machen, ja von ihm Rechenschaft zu fordern Ein Traum half mir dann den Unterschied zwischen kindlichem Fragen und Klagen und dem hochmütigen Vorwurfmachen zu erfassen.Wenn Vertrauen zwischen einem Kind und seiner Mutter da ist, wird das Kind auch zunächst einen Vorwurfton in der Stimme haben, wenndie Mutter dem Kind zum Beispiel beim Reinigen einer Wunde weh tun muß.Aber das Kind läßt die beruhigende Stimme der Mutter an sich herankommen, noch während die Prozedur geschieht und verliert sich.der Vorwurfston Das Vertrauen des Kindes in die Mutter wird eher noch gestärkt, es spürt, daß rechtzeitiges Wehtun (rechtzeitigs Säubern der Wunde) , längeres Schmerzen verhindert.
26. Juni 2002:
Im Fernsehen hörte ich einmal den Satz: "Wenn man immer den gleichen Glaubensmächten anhängt, gibt es keine Änderung". Ja das stimmt für alle irrigen Glaubensmächte Wer aber ernsthaft den lebendig wahren Gott sucht und annimmt, wird staunen, wie aktuell Gottes Signale sind, wie jung und veränderungswillig der aus der Ewigkeit kommende Gott ist. Wir brauchen zum Bestehen des Lebens auf Erden den belebenden Atem von Gott denn es ist traurige Wirklichkeit des Menschen: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach (träge).Das Gesetz der Trägheit lautet: Was in Ruhe ist, bleibt in Ruhe. Und was in Bewegung ist, bleibt in Bewegung Beispiel: Wer unanspechbar ist, bleibt es, wer stur ist, bleibt stur.Was sinnlos betriebsam ist, bleibt so
Wer wachsam horchend die Schrift liest und wachsam ins Leben hineinnhorcht, wird erfassen: Gottes Dynamik und Kraft kommt spürbar aus einer großen Ruhe Oft und oft erkannte ich:Bei aller Beständigkeit Gottes:Bereits in den frühen Aufzeichnungen der Schrift wird Gottes Veränderungswille deutlich: Bisher so, ab jetzt anders. Das zeigt sich in besonderem Maß durch den Eintritt Jesu in die Weltgeschichte.Jeder Versuch, Gott mithilfe der Schrift festzulegen, muß als Frevel angesehen werden
Jesu eindringliche Mahnung zur Wachsamkeit, heißt auch: Versäumt nicht Gottes Zeiten., denn "es gibt für alles eine Zeit" Als in der Stunde, in der Jesus starb der Vorhang im Tempel gerissen war,war ein für alle mal eine Phase der Heilsgeschichte abgeschlossen und NEUES begann.Wer mit Gott im Bund sein will, muß mitgehen bei den fälligen Lern- und Entwicklungsstufen.
Gott gibt stolzem Menschenverhalten sein Kontra.Suchten die listigen Ausforscher der Schrift Jesu Tod durch die Hinrichtungsart der Kreuzigung zu vollziehen, so hatte das auch folgenden Grund:In den frühen Schriften stand: Wer durch das Kreuz stirbt, ist verflucht Gottgibt sein Kontra: Den ihr kreuzigen ließet, ist mein Gesalbter, ist mein Sohn.
Gottes Macht kann Früheres aufleben lassen und es gleichzeitig weiterführen
Gottes Macht kannz.B. dem Jeremia mithilfe eines Mandelzeigs deutlich machen, daß er über sein Wort wachen wird, um es auszuführen.Es wird gesagt, daß im Hebräischen der Mandelbaum ähnlich klingt wie "wachsam". Das Ausführen seines Wortes hat viel mit Veränderung zu tun.
Kinder sind offen für veränderndes Lernen.( Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder). Ein Kind sucht denen, die es liebt, zu gefallen. mit dem, was es tut.
Eine Mutter sagte zum lieblosen Verhalten ihres Sohnes (der sich bereits als junger Mann seiner Mutter gegenüber sehr alt[ altklug und abebrüht] verhielt) :Ich komme mir so über vor Welch ein Gleichnis! Wundert es die überaus altklugen und abgebrühten Christenvereine, daß Gott so fern ist?